Vom 16. Mai bis zum 7. September präsentiert das Museum Folkwang mit The Personal and The Political mehr als 120 Werke der portugiesisch-britischen Künstlerin Paula Rego. Bekannt ist sie für ihre kraftvollen, oft erschütternden Gemälde und Zeichnungen, die sich mit Machtstrukturen, Geschlechterrollen und sozialen Ungerechtigkeiten auseinander-setzen. Nach Einzelausstellungen zu Maria Lassnig, Joan Mitchell, Nancy Spero und Helen Frankenthaler widmet das Museum Folkwang mit Paula Rego einer weiteren weiblichen Schlüsselfigur der Malerei nach 1945 eine umfassende Retrospektive.

Die Ausstellung zeichnet Regos künstlerische Entwicklung seit ihrem Studium an der Londoner Slade School in den 1950er-Jahren bis in die 2000er-Jahre nach. Im Mittelpunkt stehen die Werkreihen, in denen sich intime, scheinbar persönliche Momente in Bilder kollektiver Erfahrung verwandeln. Diese Politisierung des Privaten ist vergleichbar mit den Bestrebungen und Methoden der Frauenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren, weshalb sich der Titel der Retrospektive an dem feministischen Slogan „Das Persönliche ist politisch“ orientiert. Medium der Wahl ist für Rego schon früh das Papier. Ergänzt wird die Werkauswahl durch ausgesuchte Gemälde und Beispiele der Puppen, die Rego für ihre Kompositionen nutzt und die zuletzt zu eigenständigen Werken werden.

Die Ausstellung mit Unterstützung der Botschaft von Portugal / Camões Berlim kann bis 7. September besucht werden.