Bernardo Carvalho, einer der großen Namen der zeitgenössischen brasilianischen Literatur, ist 1960 in Rio de Janeiro geboren. Er hat Journalismus studiert und begann 1986 für die brasilianische Zeitung Folha de S. Paulo zu arbeiten. 1993 hat er seinen Master in Filmwissenschaften mit einer Arbeit über den deutschen Filmemacher Wim Wenders abgeschlossen. Im gleichen Jahr debütiert er als Schriftsteller mit der Sammlung von Erzählungen Aberração.
Im Jahr 1995 erscheint sein erster Roman. Neben seiner Arbeit als Übersetzer und Literaturkritiker hat er seitdem zehn weitere Romane veröffentlicht. Von seinen Romanen zeichnen sich besonders aus: Nove Noites (2002), Gewinner des Portugal Telecom Award (heute Oceanos) und Mongólia (2003), der mit dem Preis der Associação Paulista dos Críticos de Arte sowie dem Jabuti-Preis (2004) ausgezeichnet wurde, dem renommiertesten brasilianischen Literaturpreis. Mit dem Roman Reprodução (2013) sollte der Autor 2014 erneut den Jabuti-Preis gewinnen. Der Autor ist bereits in mehreren Ländern übersetzt, darunter in Deutschland, Frankreich und im Vereinigten Königreich.
2018 war Bernardo Carvalho Teil der portugiesischen Schriftstellerdelegation und Gast bei der Leipziger Buchmesse.