Filipa César, geboren 1975 in Porto, ist eine Künstlerin und Filmemacherin, die sich für die fiktionalen Aspekte von Dokumentarfilmen, für die durchlässigen Grenzen zwischen Kino und seiner Rezeption und für die mit dem bewegten Bild verbundene Politik und Poetik interessiert. In ihrer Arbeit benutzt sie die Medien als Instrument, mit dem sie gegensätzliche Narrative des Widerstands gegen den Historizismus bereichern oder ausstellen kann. Seit 2011 untersucht Filipa César die Ursprünge des Kinos in Guinea-Bissau als Teil der Afrikanischen Befreiungsbewegung, sowie seine Vorstellungswelt und kognitiven Potentiale. Ihre Untersuchung bezieht sie in das Kollektivprojekt „Luta ca caba inda“ (Der Kampf ist noch nicht zu Ende) mit ein.
Sie nahm an den Forschungsprojekten Living Archive (2011-13) und Visionary Archive (2013-15) teil, die beide vom Arsenal-Institut in Berlin durchgeführt wurden. Auf Filmfestivals war sie u.a. vertreten bei: Kurzfilmfestival in Oberhausen, 2013; Kurzfilme Vila do Conde, 2012-2015; Erweitertes Forum der Berlinale, 2013; IFFR, Rotterdam, 2010, 2013 und 2015; Indie Lissabon, 2010; DocLisboa, 2011.
Auf folgenden Ausstellungen war sie u.a. präsent: 8. Biennale Istanbul, 2003; Museum Serralves, Porto, 2005; Tate Modern, London, 2007; SFMOMA, 2009; 29. Biennale São Paulo, 2010; Manifesta 8, Cartagena (Kolumbien), 2010, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 2011-2015; Jeu de Paume, Paris, 2012; Kunstwerke Berlin, 2013; Treffpunkte des Festivals 7, 2013-14; NBK, Berlin, 2014; Hordaland Art Center, Bergen, 2014; SAAVY Contemporary, Berlin 2014-15, Futura, Prag 2015; Khiasma, Paris 2011, 2013 und 2015; Tensta Konsthall, 2015. Mumok, Wien, 2016; Contour 8 Biennial, Mechelen and Gasworks, London; MoMA, New York, 2017; Harvard Film Museum, Boston 2018.