Donnerstag, 27.04.2023

11.00 – 11:45 Uhr

VORSTELLUNG DES BUCHES “SEEBEBEN” VON DJAIMILIA PEREIRA DE ALMEIDA

Moderiert von der Literaturwissenschaftlerin Inke Phaf-Rheinberger stellt die Übersetzerin Barbara Mesquita das kraftvolle neue Buch „Marmoto“ von Djaimilia Pereira de Almeida vor, das im Februar auf den deutschen Markt kommt. Ohne zu werten, erzählt die Autorin von einem Gestrandeten, den die Geschichte vergessen will, der aber selbst seine Geschichte nicht vergessen kann. „Ich werde meinen Schmerz blenden, damit mein Schmerz niemals dein Herz findet. Möge mein Schmerz niemals deinen Weg finden, Aurora. Möge mein Schmerz dich nie finden“.

Moderation: Ineke Phaf-Rheinberger

Halle 4, Stand D300

Djaimilia Pereira de Almeida
Im Auge der Pflanzen, Unionsverlag 2022

Seebeben, Unionsverlag 2023
Übersetzung: Barbara Mesquita

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Donnerstag, 27.04.2023

12:00 – 12:45 Uhr

VORSTELLUNG VON ANA PAULA TAVARES

Michael Kegler lädt die angolanisch-portugiesische Dichterin Ana Paula Tavares ein, ihr neuestes Werk „Wie dünne Adern in der Erde und Wildes Wasser“ zu kommentieren und zu vertiefen. Eine der bekanntesten Schriftstellerinnen Angolas, widmet sich in diesem 2021 erschienenem Buch von 2021 afrikanischen Themen, die sie in einer universellen Art und Weise, in einem intimen Ton und in einer sorgfältigen, bildhaften und kunstvollen Schreibweise behandelt.

Moderation: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

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Donnerstag, 27.04.2023

14:30 – 15:15 Uhr

VORSTELLUNG VON CARLA BESSA

„Alle Eine“, von der preisgekrönten brasilianischen Autorin Carla Bessa, präsentiert miteinander verbundene Geschichten, die von den vielen Formen des Verschwindens der Frau berichten, wenn Ehefrau und Mutter wird. Hier wird ein Thema verhandelt, das eines der letzten Tabus in unserer Gesellschaft ist: das Gefühl des Unglücklichseins angesichts der Mutterrolle und die daraus folgende Ablehnung der Mutterschaft.

Moderation: Lea Hübner

Halle 4, Stand D300

Carla Bessa
Urubus, Transit Verlag 2021
Übersetzung: Lea Hübner

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Donnerstag, 27.04.2023

15:30 – 16:00 Uhr

POESIELESUNG & SIGNIERSTUNDE mit ANA PAULA TAVARES

„Tuas mãos o silêncio do tempo – Deine Hände das Schweigen der Zeit”

Die portugiesische-angolanische Dichterin Ana Paula Tavares liest aus ihrem neuen zweisprachigen Band „Como Veias Finas na Terra & Água Selvagem (Poemas inéditos) – Wie feine Adern in der Erde & Wildes Wasser (Unveröffentlichte Gedichte)“ mit ihren Verlegern und Übersetzern Juana Burghardt und Tobias Burghardt sowie anschließender Buchsignierung. Hören Sie die Gedichte in den Sprachen der Autorin und ihrer Übersetzer.

Moderation und Lesung: Juana Burghardt und Tobias Burghardt

Halle 4, Stand D300

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

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Donnerstag, 27.04.2023

16:15 bis 16:45 Uhr

DAS GERÄUSCH DER GEDICHTE BEIM ÖFFNEN

Lyriklesung

Ana Luísa Amaral, eine der wichtigsten portugiesischen Dichterinnen der Gegenwart, Übersetzerin und feministische Literaturwissenschaftlerin starb im Spätsommer 2022 einigermaßen überraschend im Alter von nur 66 Jahren. 2021 erschien erstmals eine Auswahl ihrer Gedichte unter dem Titel „Was ist ein Name“ auf deutsch. Michael Kegler, der diese Übersetzung gemeinsam mit Piero Salabé besorgte, erinnert mit einer Lesung an die Lyrikerin, die mit vermeintlicher Leichtigkeit Alltagsbetrachtungen und scheinbar Nebensächliches in den Rang des Transzendentalen und bisweilen Politischen zu erheben vermochte. Erinnern soll die Lesung auch an Natália Correia und Eugénio de Andrade, zwei Klassiker der modernen portugiesischen Lyrik, die dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wären.]

Moderation und Lesung: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Ana Luisa Amaral
Was ist ein Name, Carl Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler, Piero Salabè

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Freitag, 28.04.2023

10:30 – 11:15 Uhr

VORSTELLUNG VON KALAF EPALANGA

Kalaf Epalanga, international bekannt als Frontmann des angolanisch-portugiesischen „Buraka Som Sistema“ und Musikproduzent mit Wohnsitz in Berlin, ist auch begnadeter Kolumnist und Erzähler, der sich in seinen Texten nicht selten ironisch mit Afrika/Europa, Rassismus und dessen bizarren Auswüchsen beschäftigt. Sein erster Roman »Também os brancos sabem dançar « (auch Weiße können tanzen) handelt von einem gefeierten afrikanischen Musiker auf Tournee, der beim Grenzübertritt in Europa für einen illegalen Migranten gehalten wird … In deutscher Übersetzung erschienen Texte von ihm zuletzt in den Anthologien »Kann das denn Liebe sein« (Interkontinental Verlag) und »Lusophone Kolumnen« (dtv).

Moderation: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Kalaf Epalanga
Crónicas lusófonas Lusophone Kolumnen: Zeitgenössische Alltagsbetrachtungen aus portugiesischsprachigen Ländern | dtv zweisprachig für Fortgeschrittene – Portugiesisch, von Luísa Costa Hölzl und Michael Kegler

Kann das denn Liebe sein? Kann das denn Liebe sein? Could This Be Love?: Persönliche Essays über interracial Beziehungen, Interkontinental Verlag

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Freitag, 28.04.2023

11:30 – 12:30 Uhr

VORSTELLUNG VON CRISTINA CARVALHO

Cristina Carvalho und Markus Sahr stellen „Der Kater von Upssala“, ein faszinierendes Jugendbuch vor. Nach dem Tod des Schwiegervaters begeben sich Elvis und Agnetta auf den Weg, um ihren großen Traum zu verwirklichen: bei der Jungfernfahrt der Vasa in Stockholm mit auf dem Schiff zu sein. Agnettas geliebter Kater begleitet sie, von Elvis in einem Korb auf der Schulter getragen. Ganz Schweden strömt in Stockholm zusammen. Doch Agnetta wird von bösen Ahnungen geplagt. Als plötzlich der Kater verschwindet, ist auch Elvis bereit, auf die Fahrt mit der Vasa zu verzichten. Mitten in der Zuschauermenge stehen sie am Ufer und sehen dem Auslaufen des Schiffes zu.

Moderation: Markus Sahr

Halle 4, Stand D300

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

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Freitag, 28.04.2023

14:00 – 15: 30 Uhr

CRISTINA CARVALHO, AFONSO REIS CABRAL & CARLA BESSA – EIN GESPRÄCH

„Was zählt, ist die Reise und nicht das Ziel“

Der portugiesische Essayist und Philosoph Eduardo Lourenço, dessen hundertster Geburtstag im Jahr 2023 gefeiert wird, sagte weise: „Was zählt, ist die Reise und nicht das Ziel“. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf möchten wir ein Gespräch zwischen zwei Autorinnen  anregen, die neben verschiedenen anderen Themen über Reisen schreiben. Reisen, die sie unternommen haben, entweder auf der Suche nach einer Geschichte oder um sich selbst oder andere besser kennen zu lernen. Ist die Reise wirklich das, was zählt, und das Ende des Weges zweitrangig? Steht diese Frage im Zusammenhang mit dem Sinn des Lebens selbst, einer Reise, von der sich die meisten Menschen wünschen, dass sie niemals endet?  Es wird interessant sein zu erfahren, was Cristina Carvalho und Carla Bessa über diese Fragen denken.

Moderation: Sabine Kieselbach

Halle 4, Stand D300

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

Afonso Reis Cabral
Aber wir lieben Dich, Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler

Carla Bessa
Urubus, Transit Verlag 2021
Übersetzung: Lea Hübner

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Freitag, 28.04.2023

16:00 – 17:30 Uhr

LUÍS QUINTAIS & JOBST WELGE – EIN GESPRÄCH

„Wir sind Dichter per Definition”

Der Gedanke des portugiesischen Essayisten und Philosophen Eduardo Lourenço inspiriert dieses Gespräch zwischen dem Dichter Luís Quintais und dem Literaturwissenschaftler Jobst Welge, die über dieser Aussage zugrunde liegenden Idee debattieren. Sind wir Dichter, einfach nur weil wir sprechen? Reicht sprechen aus, um Fiktion zu schaffen? Und ist die Fiktion in der Tat unsere erste Beziehung zur Welt? In dem Gespräch zwischen den beiden Autoren geht es um all diese Fragen, die höchstwahrscheinlich nicht konsensuell sind.

Moderation: Dirk Fuhrig

Halle 4, Stand D300

Luís Quintais
Die reglose Nacht, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes

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Freitag, 28.04.2023

20:15 – 21:45 Uhr

ANA PAULA TAVARES, KALAF EPALANGA & AFONSO REIS CABRAL – EIN GESPRÄCH

„Es gibt einen Wunsch nach einem neuen Mond“

Natália Correia, deren 100. Geburtstag in diesem Jahr ebenfalls gefeiert wird, war eine portugiesische Dichterin und Schriftstellerin, die für ihre politischen Interventionen bekannt war, insbesondere für die Verteidigung der Menschen- und Frauenrechte. In einer in dieser Hinsicht unruhigen Zeit rief sie zu einem neuen Mond auf, um ein dramatisches Umdenken herbeizuführen. In dieser Debatte wollen wir mit den Autoren diskutieren, ob wir heute angesichts der enormen Herausforderungen aller Art, die vor uns liegen, mit der gleichen Intensität nach neuen Monden rufen sollten wie Natália vor Jahrzehnten.

Moderation: Elena Witzeck

Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

Kalaf Epalanga
Crónicas lusófonas Lusophone Kolumnen: Zeitgenössische Alltagsbetrachtungen aus portugiesischsprachigen Ländern | dtv zweisprachig für Fortgeschrittene – Portugiesisch, von Luísa Costa Hölzl und Michael Kegler

Kann das denn Liebe sein? Kann das denn Liebe sein? Could This Be Love?: Persönliche Essays über interracial Beziehungen, Interkontinental Verlag

Afonso Reis Cabral
Aber wir lieben Dich, Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler

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Samstag, 29.04.2023

10:30 – 11:15 Uhr

VORSTELLUNG VON LUÍS QUINTAIS

Luís Quintais ist in seinem Heimatland Portugal ein renommierter, preisgekrönter Dichter. In Deutschland sind bisher im APHAIA Verlag seine beiden Gedichtbände Glas / O Vidro und Die reglose Nacht / A Noite Imóvel erschienen, beide in der Übersetzung von Mário Gomes. Im Gespräch unterhalten sich Luís Quintais und sein deutscher Verleger Harald Allbrecht über die Poetologie des Dichters sowie die Einordnung seiner Dichtung in die Moderne.

Moderation: Harald Albrecht

Halle 4, Stand D300

Luís Quintais
Die reglose Nacht, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes

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Samstag, 29.04.2023

11:30 – 12:15 Uhr

VORSTELLUNG VON ISABELA FIGUEIREDO

Isabela Figueiredo präsentiert „Die Dicke“, ein fast beunruhigendes Werk über das Bild, das wir von uns selbst haben, und das Gewicht, das es auf uns ausübt, das so viele der Qualitäten auslöschen kann, die wir wirklich haben und die nicht durch den Körper nach außen getragen werden.  Aber der Roman geht über das Dilemma eines übergewichtigen Teenagers hinaus und nimmt den Leser mit in das Leben von Menschen, die aus einer Ex-Kolonie zurückkehren oder über die Kraft nachdenken, die nötig ist, um einen Weg zu gehen, trotz der Hindernisse, die er darstellt.  Die Mäßigung wird es uns ermöglichen, Maria Luísa, die Protagonistin dieser ebenso bitteren wie hoffnungsvollen Geschichte, besser kennen zu lernen.

Moderation: Benjamin Meisnitzer

Halle 4, Stand D300

Isabela Figueiredo
Die Dicke, Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

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Samstag, 29.04.2023

15:00 – 16:30 Uhr

ISABELA FIGUEIREDO & ANA PAULA TAVARES – EIN GESPRÄCH

„Das Licht der Diaspora“

Die auf der Leipziger Buchmesse präsentierte portugiesische Literatur spiegelt eine Diaspora wider, die sich über mehrere Kontinente ausgebreitet und eine Sprache mitgebracht hat, die durch Klänge, Erfahrungen, Wissen und Realitäten bereichert wurde. Wie Mia Couto sagt, „ist die portugiesische Sprache in der Lage, den Boden zu heiraten“, so vielseitig ist sie geworden. Mit diesem Gespräch schlagen wir vor, dass die Autorinnen, von denen eine in Mosambik und die andere in Angola geboren wurde, über die strahlenden Lichter und die schädlichen Farben dieser angestammten Diaspora sprechen.

Moderation: Dirk Fuhrig

Halle 4, Stand D300

Isabela Figueiredo
Die Dicke, Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

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Samstag, 29.04.2023

16:45 – 17:30 Uhr

VORSTELLUNG VON ABDULAI SILA

Der Schriftsteller Abdulai Sila aus Guinea-Bissau und seine Übersetzerin Renate Heß sprechen über Silas literarisches Schaffen und sein neuestes Werk, die Erzählung „Die Tage von Kubukaré“. Abdulai Sila ist eine der herausragenden literarischen Stimmen Westafrikas. Sein soeben erschienenes Buch zeichnet das wunderbare Porträt einer willensstarken jungen Frau.

Moderation: Renate Heß

Halle 4, Stand D300

Abdulai Sila
Die Tage von Kubukaré, Edition Noack & Block 2023
Übersetzung: Renate Heß

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Samstag, 29.04.2023

20:15 – 21:45 Uhr

ISABELA FIGUEIREDO, LUÍS QUINTAIS & CRISTINA CARVALHO – EIN GESPRÄCH

„Wir haben keine Sehnsucht; die Sehnsucht ist es, die hat uns“

Die Sehnsucht ist in der portugiesischen Seele sehr präsent und prägt in vielen Fällen die literarischen Erzählungen. Die Suche nach jemandem, die Suche nach einer verlorenen Zeit, die Berufung auf etwas, das nicht mehr möglich ist, sind Quelle der Inspiration für verschiedene Werke der Poesie oder der Fiktion. Im Gespräch zwischen den Autoren soll erörtert werden, ob es möglich und wünschenswert ist, uns von diesem Mantel der Nostalgie zu befreien, damit wir nicht zu einem Objekt dieser Nostalgie werden.

Moderation: Benjamin Meisnitzer

Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

Isabela Figueiredo
Die Dicke, Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

Luís Quintais
Die reglose Nacht, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes