Saudade ist ein Wort, das eng mit der portugiesischen Vorstellungswelt verbunden ist und für das es keine genaue Übersetzung gibt. Wie können die Portugiesen aufgrund ihrer kolonialen Vergangenheit oder ihrer konstanten Migrationsbewegungen ein Wort als das ihre beanspruchen, zumal die verbale Sprache und andere Klänge auch das Ergebnis der gewollten oder ungewollten Navigation der Völker sind?

Dieser Frage geht Rita de Matos in ihrem Stück Saudades Sem Dono nach. Auf Einladung des Camões Berlim, und mit einem Stipendium der Gulbenkian Stiftung für künstlerische Ausbildung im Ausland, präsentiert sich diese Recherche als eine musikalische Reise durch die verschiedenen Nuancen dieses Konzepts. Anhand von drei Musikstücken und den persönlichen Kartografien ihrer Interpreten beleuchtet sie die Netzwerke und kulturellen Verflechtungen, die sich in der Idee der Saudade überschneiden.

Die Videoinstallation besteht aus drei Segmenten, die durch Archivmaterial unterbrochen werden. Jedes Kapitel wurde in Zusammenarbeit mit einem anderen Musiker und dessen eigenen Interpretationen von Saudade aufgenommen. Der Ausschnitt, den Sie in Segment 1.0 der Ausstellung sehen können, wurde in Zusammenarbeit mit der Sängerin Bárbara Wahnon erstellt, deren generationenübergreifende (Wieder-)Begegnung mit der Morna als Ausgangspunkt diente.

Segment 1.0, am 14. Juli, 18 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin, die eine Einführung in ihr Werk gibt.

Segment 2.0 und Segment 3.0 finden am 25. August und 1. September 2022, ebenfalls in Anwesenheit der Künstlerin statt. Reservieren Sie jetzt schon die Daten in Ihrem Kalender.

14.07. – 01.09.
Galerie des Camões Berlin
Zimmerstr. 55 – 10117 Berlin.