Die Gewinner:innen des Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises wurden am 1. Juni im Rahmen des Partnerlandauftritts von Portugal auf der Hannover Messe ausgezeichnet. Die beiden ersten Preise gehen an Tobias Asmuth für seinen in Brand Eins erschienenen Artikel Das Lithium-Dilemma und an Maria João Guimarães für ihre im Público veröffentlichte Artikelserie zum Bundestagswahlkampf. Organisiert wird der Preis vom Goethe-Institut Portugal in Kooperation mit dem Camões Berlim. Zwei unabhängige Jurys wählten die Siegerbeiträge aus 46 Einreichungen aus.

Die Jury in Deutschland nominierte den Artikel Das Lithium-Dilemma von Tobias Asmuth zum klaren Sieger: Es sei dem Autor beispielhaft gelungen, „das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie sichtbar zu machen und die Probleme der globalisierten Wirtschaft an einem lokalen Konflikt“ zu enfalten.

Die Jury in Portugal votierte einvernehmlich für Maria João Guimarães‘ Artikelserie zum Bundestagswahlkampf als ersten Preis: Das Thema sei von der Journalistin „vielseitig, fundiert und markant“ bearbeitet worden. Es sei der Journalistin gelungen, „über die Hauptprotagonisten der Wahl und die relevanten Fakten hinaus eine Vielzahl überraschender Perspektiven einzunehmen und fesselnde Reportagen zu schreiben, stets mit Tiefe und unter Vermittlung von Kontexten“.

Mit den beiden zweiten Preisen wurden die Wirtschaftsreportage Im Rausch von Fabian Federl, erschienen im Magazin der Süddeutschen Zeitung, und der in der Tageszeitung Público erschienene Artikel Die portugiesisch-sprachigen Opfer des Rechtsextremismus von Tiago Carrasco ausgezeichnet. Den jeweils dritten Preis erhielten Tilo Wagner für sein online veröffentlichtes Radio-Feature zu Portugals Kolonialgeschichte und die Probleme des Rassismus und Ricardo Rodrigues für seine in der Wochenzeitung Expresso erschienene Reportage Eine schwierige Kiste.

Die Artikel wurden von zwei unabhängigen Jurys ausgewählt, die sich aus jeweils vier Journalist:innen aus beiden Ländern zusammensetzten. Jurymitglieder in Deutschland sind: Heike Göbel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Philipp Maußhardt (Reportageschule Reutlingen), Michaela Küfner (Deutsche Welle) und Norbert Thomma (ehemals Tagesspiegel). Jurymitglieder in Portugal sind Mafalda Anjos (Visão), Deolinda Almeida (Cenjor), Luísa Meireles (Agentur LUSA) und António Perez Metelo (Journalist und Wirt-schaftskommentator).

Es werden für beide Länder folgende Preise an die Gewinner:innen vergeben:
1. Preis: 2.000 EUR sowie eine Reise nach Portugal / Deutschland für zwei Personen
2. Preis: 1.000 EUR sowie eine Reise nach Portugal / Deutschland, für zwei Personen
3. Preis: 500 EUR sowie ein Abendessen für zwei Personen

Die Reisen werden ermöglicht von der Deutschen Zentrale für Tourismus in Portugal und TAP Air Portugal.

Ausschreibung des Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises 2022/2023
Bewerbungen für die dritte Ausgabe des Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises sind ab sofort bis zum 31. Januar 2023 für Artikel möglich, die zwischen dem 1. Februar 2022 und dem 31. Januar 2023 erschienen sind.

Über den Preis
Der Deutsch-Portugiesische Journalismus-Preis wurde im Rahmen der deutschen und portugiesischen EU-Ratspräsidentschaften 2020/2021 ins Leben gerufen. Dieses Projekt soll die bilateralen Beziehungen stärken und die Bedeutung des unabhängigen und professionellen Journalismus in Europa fördern.
Der Preis ist eine Initiative der Bartholomäus-Brüderschaft der Deutschen in Lissaabon in Kooperation mit dem Goethe-Institut Portugal, der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer, der Deutschen Zentrale für Tourismus in Portugal, des Camões Berlim und des Portugiesischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland. Er wird unterstützt von der Deutschen Botschaft in Lissabon und der Botschaft von Portugal in Berlin.
Organisiert wird der Preis durch das Goethe-Institut Portugal und Camões Berlim.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
E-Mail: premiojornalismo@goethe.de
Website: www.goethe.de/Portugal/premiodejornalismo