Die Gewinner der dritten Ausgabe des Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises, mit dem jährlich in Portugal und in Deutschland veröffentlichte journalistische Arbeiten über das jeweils andere Land ausgezeichnet werden, wurden am 20. April bekannt gegeben.

In beiden Ländern sind die Preise mit 2.000, 1.000 und 500 Euro sowie einer Reise für zwei Personen nach Deutschland oder Portugal für den ersten und zweiten Preis und einem Abendessen für zwei Personen für den dritten Preisträger dotiert.

Die Preise wurden den Gewinnern am 3. Mai um 18:00 Uhr im Goethe-Institut in Lissabon im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung überreicht. Um 19.30 Uhr fand ein öffentliches Gespräch mit den Preisträgern über das aktuelle Panorama des Journalismus in Portugal und in Deutschland.

Die Preisträger der dritten Auflage des „Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises“ sind:

Portugal:

1. Preis – Alexandra Prado Coelho: Berlins Gastronomie kennt keine Regeln oder Grenzen (Fugas, Público)

2. Preis – Ricardo J. Rodrigues: Der Wettlauf gegen die Zeit zur Rettung der Insekten (Azul, Público)

3. Preis – Tiago Carrasco: Deutsche historische Wende will Vertrauen der Alliierten gewinnen (Expresso)

Deutschland:

1. Preis – Fabian Federl: Lasst es brennen! (Geo)

2. Preis – Tobias Asmuth: Der Damm und die Dürre (Der Freitag)

3. Preis – Tilo Wagner: Auf der Suche nach dem Wellenbrecher (INDES – Zeitschrift für Politik und Gesellschaft)

Die Artikel sind in der Originalfassung hier verfügbar.

Alexandra Prado Coelho und Fabian Federl sind die Gewinner

Der portugiesische Siegertext von Alexandra Prado Coelho (Público) erzählt die Geschichte dreier Küchenchefs und wie sie mit ihren Restaurants und gastronomischen Spezialitäten die Berliner Kultur bekannt machen. Neben dem Hauptthema würdigte die Jury die Tatsache, dass die Reportage „das Anliegen hat, andere Räume in der Stadt vorzustellen“. Die gastronomische Reise, die durch eine ausgezeichnete Berichterstattung geprägt ist, beschrºnkt sich nicht auf die Hauptstadt. Ergänzend entdecken wir, dass diese Welt der glamourösen Aromen ohne die Verwendung von Produkten aus regenerativer Landwirtschaft und Agro-Forstwirtschaft nicht möglich wäre, was zeigt, dass es keine Qualität und Raffinesse ohne ein starkes Umweltbewusstsein gibt“.

Der deutsche Gewinner, Fabian Federl (Geo), wurde für seinen Artikel über Waldbrände ausgezeichnet, der ihn in das portugiesische Dorf Ferraria de São João führte. Für die deutschen Jurymitglieder „klären gute Artikel auf und bringen Unbekanntes zu Tage“. Federls Text ist stilistisch und und in der Recherche überzeugend und besticht durch eine packende Erzählweise und eine kluge Dramaturgie.

Die zweiten und dritten Plätze befassten sich mit Themen wie Biodiversität und Pandemie

Den zweiten Platz belegten Ricardo J. Rodrigues mit einer Reportage für die Zeitung Público, die die Arbeit eines Forscherteams der Universität Trier bei ihrem Kampf gegen den Rückgang der Arten und der biologischen Vielfalt verfolgt, und Tobias Asmuth (Der Freitag) mit einem Text über den Alqueva-Staudamm, der einige Fragen über ein “ ein hochambitioniertes Projekt, das in einer der ärmsten Regionen Europas wirtschaftlichen Aufschwung bringen sollte, zur Zerstörung einer jahrhundertealten Kulturlandschaft geführt hat“.

Den dritten Platz belegte in Portugal Tiago Carrasco mit einem Artikel für die Wochenzeitung Expresso, in dem er aufzeigt, wie die Politik und die Entscheidungen der deutschen Regierung entscheidend dazu beitragen, den Krieg in der Ukraine zu helfen beenden, und in Deutschland Tilo Wagner (INDES) mit einem Artikel über den Umgang mit der Covid-19-Pandemie in Portugal, einschließlich der Impfkampagne und der Anfälligkeit des Gesundheitssystems.

Die vierte Ausgabe des Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preises wird in Kürze ausgeschrieben. Wie die vorangegangenen Ausgaben des Preises zielt er darauf ab, das gegenseitige Wissen zu vertiefen und die bilateralen Beziehungen zu stärken. Außerdem soll er den professionellen und freien Journalismus fördern, der auf den demokratischen Grundsätzen und dem europäischen Geist beruht.

Der Deutsch-Portugiesische Journalismus-Preis ist eine Initiative der Bartholomäus-Brüderschaft der Deutschen in Lissabon, wird vom Goethe-Institut Portugal koordiniert und findet in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer, der Deutschen Zentrale für Tourismus in Portugal, des Camões Berlin und des Portugiesischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland statt. Sie wird unterstützt von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Lissabon und der Botschaft von Portugal in Berlin. Die Reisen nach Deutschland werden von der Deutschen Zentrale für Tourismus in Portugal gesponsert. Die Flüge nach Portugal werden von TAP Air Portugal mit der Unterstützung des Instituto Camões angeboten.

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