Caronte à Espera – (dt. „Caronte wartet“)

In Rente, voller Überdruss und leidenschaftslos beschließt Artur hinter sein Leben einen Punkt zu setzen. Der Moment war gekommen, die Langeweile, die körperlichen Schmerzen und all die kleinen Unannehmlichkeiten hinter sich zu lassen, die über die Jahre ins Maßlose anwachsen. Doch dann hält mit einem Gesicht auf einem Hochzeitsfoto der Zweifel Einzug in Arturs Gedanken, ein Schatten, der nicht mehr von ihm ablässt: Wer ist dieser Mann, gutaussehend und selbstbewusst, der da zwischen seiner Familie und Freunden auftaucht? Die ausweichenden Antworten seiner Frau lassen Artur keine andere Wahl und er muss seinen Plan vorantreiben, mit der Vergangenheit abzurechnen.

Nach Quartos de Final e Outras Histórias – laut Kritikern eines der besten Bücher des Jahres – behauptet Cláudia Andrade ihre Einzigartigkeit in der portugiesischen Literatur mit einem Roman voll beißender Ironie und poetischer Rohheit über die Zerbrechlichkeit des Körpers, über die Erinnerung und den Puls des Lebens.

Quelle: Elsinore