Ana Jotta (geboren 1946 in Lissabon) schafft seit über fünf Jahrzehnten ein künstlerisches Oeuvre, das extrem disparat ist. Sie verbindet Malerei mit Skulptur und Grafik, zeigt sich mal altmeisterlich, mal volkstümlich oder mit Anleihen aus der Populärkultur des 20. Jahrhunderts und experimentiert mit Techniken, die traditionell mit den ‚niederen Künsten’ verbunden sind. „In Jottas Arbeit ist Kunst ein Schlachtfeld zwischen Invention und Konvention“ (João Fernandes).
Der Begriff der Urheberschaft wird aufgelöst (sie signiert ihre Werke beispielsweise mit einem (j) anstelle des (c) und spielt mit der homophonen Analogie zwischen dem Buchstaben „j“ (port.: jota) und ihrem Nachnamen). Jeder Versuch einer Einordnung nach Chronologie, Medium oder Material, Thema oder Genre ist nicht nur zwecklos sondern auch ungewollt. Alles wird verdaut, de- und re-kontextualisiert und fließt in die eigene Arbeit ein.