Julián Fuks wurde 1981 als Sohn argentinischer Psychoanalytiker im brasilianischen São Paulo geboren, wo er Lateinamerikanische Literatur studierte und in Literaturtheorie promovierte. 2012 kürte ihn die Zeitschrift Granta zu einem der besten jungen Autoren Brasiliens. Er debütierte 2004 mit dem Erzählungsband „Fragmentos de Alberto, Ulisses, Carolina e Eu“, und bereits seine ersten beiden Romane brachten ihm bei der Kritik viel Lob ein. Sein Roman, „A Resistência“ (2015), wurde mit dem brasilianischen Jabuti-Preis sowie dem portugiesischen José-Saramago-Literaturpreis ausgezeichnet. Bei der Arbeit an seinem neuen Roman, „A Ocupação“, unterstützte ihn innerhalb des Rolex and Protégé Arts Programme der mosambikanische Autor Mia Couto als Mentor. 2018 wurde Fuks mit dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Fuks‘ Werke wurden bislang in acht Sprachen übersetzt. In deutscher Übersetzung erschien 2013 seine Erzählung „Augen des Elends“ in der Anthologie „Wir sind bereit. Junge Prosa aus Brasilien“.
Julián Fuks gehörte zu der portugiesischsprachigen Schriftstellerdelegation, die an der Leipziger Buchmesse 2020 teilnehmen sollte. Diese wurde wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt.