Raul Brandão wurde am 12. März 1867 an der Foz do Douro in Porto geboren und starb am 5. Dezember 1930 in Lissabon. Beim Militär war er von 1888 bis 1911 tätig, als er sich von seinem Posten als Hauptmann zurückzog und sich ganz dem Journalismus und der Literatur widmete. Er schrieb Bücher, wie sein Meisterwerk „Húmus“, oder Theaterstücke wie „O Gebo e a Sombra“, die bis heute mehrere Generationen prägten. Auch wenn er nie Gedichte geschrieben hat, ist sein Schreiben in großen Teilen sehr poetisch und die menschliche Existenz das zentrale Thema seines Werkes: zu Beginn – mit dem Werk „História de um Palhaço“ – symbolistisch-dekadent, am Ende impressionistisch, mit „Os Pescadores e As Ilhas Desconhecidas“, das als „eines der besten Reisebücher aller Zeiten in der portugiesischen Literatur“ gilt. Seine Memoiren – nun in einem einzigen Band zusammengefasst – sind eine der großen nationalen Bezugspunkte in dieser literarischen Gattung.
Quelle: Porto Editora