Die Videoinstallation „Symphony of the Unknown” besteht aus drei Videofilmen. Die Filme laufen nebeneinander und aufeinander abgestimmt ab. Unterlegt werden sie mit einer Erzählstimme, die Textsequenzen von Barry Bergdoll, Florian Heilmeyer, José Antonio Bandeirinha und Stéphane Degoutin zitiert. Jeder der drei Filme stellt mit ,,The Barbican” in London (Großbritannien), den „Les Espaces d’Abraxas” in Noisy-le-Grand (Frankreich) und der „Quinta da Malagueria” in Évora (Portugal) jeweils eine nach 1945 gebaute architektonische Utopie vor. Die Besonderheiten der Utopien in ihrer Zeit werden poetisch und nicht analytisch nachvollzogen. Der Ausdruck der visionären Kraft der Entwürfe wirkt vor dem Prospekt heutiger Diskurse entrückt, fast archaisch. Die Gebäudekomplexe stehen bis heute als funktionierende Orte im alltäglichen Geschehen. Nuno Cera spürt weniger dem politisch oder wirtschaftlich Gewollten nach, sondern nimmt die ästhetische und ethische Vision in den Blick.