Zum Abschluss der 7. Ausgabe des Literarisches Residenzstipendiums in Berlin findet am 26. Oktober, um 18 Uhr, eine moderierte Lesung mit der portugiesischen Schriftstellerin Claudia Galhós im Kunstraum Botschaft statt.

Ziel des Aufenthalts in der deutschen Hauptstadt ist, einen Teil der Handlung ihres neuen Romans zu entwickeln, der eng mit dieser Stadt verbunden ist. Claudia Galhós recherchiert das Leben einer der Romanfiguren, einer Großtante von ihr, von der erzählt wurde, dass sie nach einem kurzen Leben als Tänzerin in Berlin in einem Konzentrationslager zu Tode gekommen sein soll. Am 26. Oktober wird Claudia Galhós von den Fortschritten ihrer Recherchen erzählen und berichten, wie der Aufenthalt in Berlin ihren kreativen und schriftstellerischen Prozess beeinflusst hat. Es werden vorläufige Auszüge aus dem neuen Roman der Autorin vorgelesen.

Dania Schüürmann übernimmt die Moderation und Verdolmetschung des Abends übernehmen.

Zu Beginn der Veranstaltung wird ein Glas portugiesischer Wein gereicht.

Claudia Galhós wurde am 30. Januar 1972 in Lissabon geboren. Seit 1994 schreibt sie für Zeitungen wie BLITZ, O Independente, Público, Jornal de Letras, Mouvement, Visão und andere über Kultur im Allgemeinen und darstellende Kunst und Tanz im Besonderen. Seit 2005 schreibt sie für die Wochenzeitung Expresso über darstellende Künste (mit Schwerpunkt Tanz). Für das Fernsehen war sie Redakteurin des wöchentlichen Kulturmagazins AGORA und Palcos AGORA (RTP2 2012 bis 2015) und Redakteurin der wöchentlichen Beilage Artes de Palco des Programms Magazine (RTP2, 2004 bis 2006). Sie ist die Autorin der Bücher Sensualistas (2001), Conto de Verão (2002) und O Tempo das Cerejas (2007), die alle bei Oficina do Livro/Leya erschienen sind und auch von Werken über Tanz und/oder Kunst: Corpo de Cordas – 10 anos de Companhia Paulo Ribeiro (Assírio&Alvim, 2006), Pina Bausch – Sentir Mais (biografischer Essay, Don Quixote, 2010), 15 anos do Espaço do Tempo (Centro Coreográfico de Montemor-o-Novo, von Rui Horta, 2016), Colher para Semear – 25 anos de GDA e 10 anos de Fundação GDA (GDA, 2021). Sie ist Herausgeberin und Autorin des Buches There is nothing that is beyond your imagination (2015, im Rahmen des europäischen Netzwerks Imagine 2020 – Art and Climate Change, das 10 europäische Theater unter der Leitung des Kaaitheaters in Brüssel zusammenbringt).

Im Rahmen der auswärtigen Kulturpolitik Portugals, die vom Außen- und Kulturministerium koordiniert wird, wurde das literarische Residenzstipendium 2016 zum ersten Mal in Berlin vergeben und ist Bestandteil des Internationalen Programms der Botschaft von Portugal / Camões Berlim im Bereich Literatur. Dies ist eine der Initiativen des Projekts „Portugal Gastland der Leipziger Buchmesse“.