Die dritte deutsche Sonderausgabe des Jornal de Letras (JL), die sich ausschließlich der portugiesischsprachigen Literatur widmet, wird bereits in Bibliotheken, Lektoraten, Buchhandlungen und anderen kulturellen Einrichtungen in Deutschland verteilt.
Für das deutsche Publikum konzipiert, richtet sich diese Sonderausgabe des JL an Verlage, Studierende und Lehrkräfte der portugiesischen Sprache und Literatur sowie an die an der Lusophonie interessierte Leserschaft und erinnert unter dem Titel „Literarischer Herbst“ an die Dichter Jorge de Sena und Sophia de Mello Breyner, deren 100jährige Geburtstage in diesem Jahr gefeiert werden. Es enthält weiterhin biographische Texte von Manuel António Pina, Mário Cláudio und Teolinda Gersão, ein Interview mit José Luís Peixoto und literarische Kolumnen von Rui Zink, Valter Hugo Mãe, Isabel Rio Novo und Filipa Martins. Abschließend findet man eine Anthologie von Gedichten von Natália Correia, Sophia, Manuel Alegre, Fiama Hasse Pais Brandão, Pedro Tamen, Fernando Pessoa und Matilde Campilho und auf der Rückseite einen Artikel von João Barrento über die Brücken zwischen deutscher und portugiesischer Literatur.
Die deutschen Sonderausgaben des JL sind eine Initiative des Camões – Kulturinstitut in Berlin und der Botschaft von Portugal in Deutschland, in Zusammenarbeit mit JL, und gehören zum breiteren Spektrum des Projekts Portugal – Gastland der Buchmesse Leipzig 2021, ein Projekt, bei dem mehrere Institutionen des Außen-, Kultur- und Wirtschaftsministeriums zusammenarbeiten, wie etwa das Camões – Instituto da Cooperação e da Língua, die Generaldirektion für Bücher, Archive und Bibliotheken (DGLAB), die Portugiesische Agentur für Investitionen und Außenhandel (AICEP) und der Turismo de Portugal. Die erste Ausgabe wurde im Oktober 2018 auf der Frankfurter Buchmesse anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Verleihung des Literaturnobelpreises an José Saramago vorgestellt. Die zweite Ausgabe erschien im Rahmen der vierten Teilnahme Portugals an der Leipziger Buchmesse im vergangenen März. Bis zur Präsenz als Gastland im Jahr 2021 sind drei weitere Sonderausgaben in deutscher Sprache geplant.
Die Kulturrätin und Direktorin des Camões Berlim, Ana Patrícia Severino, betont in ihrem Beitrag „Kulturdiplomatie“, dass die Präsenz als Gastland der Leipziger Buchmesse im ersten Halbjahr 2021, wenn Portugal den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernimmt, eine „einzigartige Gelegenheit[….] zu einer wirkungsvollen Auslandspräsenz der portugiesischen Kultur in all ihren Aspekten beizutragen“ darstellt.
Das Jornal de Letras wurde 1981 gegründet und fördert in Portugal seither konsequent und auf herausragende Art und Weise die Literatur in portugiesischer Sprache, weshalb sich eine Kooperation im Rahmen des Projekts Portugal – Gastland der Leipziger Buchmesse als eine Bereicherung darstellt.