„Unerwartete Begegnungen des Verschiedenartigen“ lautet das Motto des Gastland-Auftritts von Portugal 2022 und nimmt dabei Bezug auf den Untertitel des Buches „Lissabonleipzig“ von Maria Gabriela Llansol. Dieser Klassiker erscheint in der zweiten aktualisierten Auflage. Ebenfalls erwarteten Sie drei Werke des Dramatikers und Prosaautors Mário de Sá-Carneiro, darunter eines der bedeutendsten portugiesischen Prosawerke des 20. Jahrhunderts „Himmel in Flammen“ und sein Briefwechsel mit Fernando Pessoa. António Lobo Antunes, einer der wichtigsten Autoren der europäischen Gegenwartsliteratur, erzählt in seinem Buch „Bis die Steine leichter sind als Wasser“ über die Grauen des Krieges.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

António Lobo Antunes
Bis die Steine leichter sind als Wasser
Luchterhand
Übersetzung: Maralde Meyer-Minnemann

Angola zur Zeit des Kolonialkrieges. Ein afrikanischer Junge ist der einzige Überlebende, als sein Dorf von portugiesischen Soldaten gebrandschatzt wird. Ausgerechnet der Mann, der seine Eltern getötet hat, nimmt den Jungen mit nach Portugal zurück. Ein eindringliches Sprachkunstwerk über die Grauen des Krieges.

Mário de Sá-Carneiro
Himmel in Flammen – Acht Novellen
Arco
Übersetzung: Magnus Chrapkowski

Acht Novellen nehmen den Leser mit in die Metropolen Paris und Lissabon im 20. Jahrhundert und erzählen von dem passionierten Ringen um die wahre, „goldene“ Vollkommenheit des Menschen, von einem Ringen, das sich von der Moral und den gesellschaftlichen Konventionen nicht fesseln läßt.

Mário de Sá-Carneiro
Geliebter Fernando Pessoa: Der Briefwechsel
Kupido
Übersetzung: Frank Henseleit

Ein Briefwechsel, der nicht nur die Zeit, sondern auch die beiden bedeutenden Vertreter des Modernismus und ihr gegenseitiges Vertrauen den Leser:innen näher bringt.

Mário de Sá-Carneiro
Manucure – Supplement 1
Kupido
Übersetzung: Frank Henseleit

„Beim intensiven Polieren meiner Fingernägel
Überrascht mich ein unerklärlicher Zärtlichkeitstaumel,
Der – ehrfurchtsvoll – alles in mir zusammenfließen läßt.
Stierend sitze ich alleine im Café:

Maria Gabriela Llansol
Lissabonleipzig
Leipziger Literaturverlag
Übersetzung: Markus Sahr

Geradezu prophetisch schlug die portugiesische Schriftstellerin eine Brücke zwischen der portugiesischen Hauptstadt und der Buchmessen-Stadt. Bereits 1994 schrieb sie ihr zweiteiliges Werk Lissabonleipzig, in dem sie mit Johann Sebastian Bach und Pessoa die beiden großen Söhne der jeweiligen Stadt aufeinandertreffen lässt.

Maria Gabriela Llansol
Ein Falke in der Faust
Leipziger Literaturverlag
Übersetzung: Markus Sahr, Ilse Pollack

Das Tagebuch aus dem Exil, das im März 1979 mit einer Eintragung in Jodoigne beginnt und in Herbais im September 1983, kurz vor der Rückkehr nach Lissabon im darauffolgenden Jahr, endet. Es enthält sowohl die Arbeit an einem Lebensprojekt, die Entstehungsgeschichte von „Lissabonleipzig“, als auch Traumhaftes und Alltägliches.