Os Loucos da Rua Mazur – (dt. „Die Verrückten der Mazur Straße“)
Als sich die Asche legte, blieben nur ein Jude, ein Christ und ein ungeschriebenes Buch zurück.
Paris, 2001. Yankel – ein blinder Buchhändler, der seine Geliebten bittet, ihm im Bett vorzulesen – erhält Besuch von seinem Jugendfreund Eryk. Sie haben sich seit einem schrecklichen Zwischenfall während der deutschen Besatzung in der kleinen Stadt, in der sie aufwuchsen – und in deren Wald sie wild umherliefen, um zu sehen, wer zuerst das Herz von Shionka erreichte, nicht mehr gesehen. Eryk – heute ein berühmter Schriftsteller – ist krank und will nicht sterben, ohne das Buch geschrieben zu haben, das ihn erlösen wird. Dafür braucht er jedoch die Erinnerung seines jüdischen Freundes, der immer weit über seine Blindheit hinaus gesehen hat.
Monatelang wird in der Buchhandlung Thibault das Licht brennen. Während Jankel und Eryk unter den akribischen Blicken von Vivienne – der Verlegerin, die nicht alles sagt, was sie weiß – in die Vergangenheit eintauchen, wird die Geschichte einer Stadt in den Vordergrund treten, die immer auf Messers Schneide stand; eine Stadt von Christen und Juden, von Gesunden und Verrückten, von Sowjets und Deutschen besetzt, wo eines Tages die Barbarei auf den Straßen losbrach und nichts mehr so war wie vorher.
Nach dem außerordentlichen „Perguntem Sarah Gross“ (Fragt Sarah Gross), das von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeiert wurde, kehrt João Pinto Coelho mit seinem neuen Roman in das Polen des Zweiten Weltkriegs zurück, um uns einer Reihe unvergesslicher Charaktere vorzustellen und uns zu zeigen, wie das Schreiben eines Romans zu einer Abrechnung mit der Vergangenheit werden kann.