Markus Sahr

Literatur Übersetzer

Markus Sahr wurde 1962 in Mainz geboren. Er studierte Katholische Theologie, Germanistik und Philosophie fürs Lehramt in Mainz, anschließend Rhetorik, Neuere Deutsche Literatur und Mediävistik in Tübingen. In den 90er Jahren war er freier Journalist in Berlin. Er lebte sechs Jahre lang als freelance Deutschlehrer in Lissabon und Bristol. Nach der Rückkehr aus Portugal arbeitete er als Deutschlehrer in Integrationskursen und unterrichtete in Leipzig Portugiesisch.

Er übersetzte Yvette K. Centeno und, auf ihre Anregung, Herberto Helder, Manuel Alegre, Jorge de Sena und Helder Macedo für die portugiesische bibliothek des „Leipziger Literaturverlags“. Dort erschien auch sein Roman „Taschkenter Hefte“. 2013 war er translator in residence im Europäischen Übersetzerkollegium in Straelen.

Für den Weidle-Verlag übersetzte er Marina Colasantis Erinnerungen „Minha Guerra Alheia“ (aus dem brasilianischen Portugiesisch) und Isabela Figueiredos „Caderno de Memórias Coloniais“.

Seit 2020 arbeitet er für den Fachbereich „Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft“ der Universität Mainz in Germersheim. Er lebt in Leipzig.

Vorschläge

Cristina Carvalhos Tonfall ist schlicht und poetisch zugleich; sie hat etwas sehr Entschiedenes, Direktes, dabei ausgesprochen Freundliches, das in ihren Büchern – für Erwachsene wie junge Menschen gleichermaßen – wie ein Gang vors Haus in eine weite Natur wirkt.

Kühn war sowohl Llansols Leben in der Abgeschiedenheit des belgischen Exils wie ihre höchst eigenwillige Art des Schreibens. Der „Falke“ ihres Tagebuchs mag als Bild dafür gelten, dass die Autorin nicht hermetisch ist, sondern ihrem eigenen Kompass folgt.

Maria Velho da Costas Bücher sind unerbittlich in ihrer Abgründigkeit, doch nicht ohne die Erfahrung von Glück – und virtuos im Stil.

Musik, Malerei, Lyrik – Teresa Baltés Ausbildung und Werk sind universal, ihre Lyrik ist bildkräftig und von tagheller Mystik, um einen Begriff von Robert Musil zu gebrauchen.

Valério Romão ist ein großer Stilist. Mit seiner enormen Sprachkunst spürt er dem Innenleben seiner meist weiblichen Protagonisten nach.

Vergílio Ferreira spricht von existentieller Einsamkeit und der dumpfen Beschränktheit gesellschaftlicher Ordnung. Eine tiefe Leseerfahrung ist sein Roman „Aparição“.