Mário de Carvalho, geboren 1944, ist ein portugiesischer Rechtsanwalt und Schriftsteller. Mário de Carvalho engagierte sich früh im Widerstand gegen Salazar und wurde während einer militärischen Ausbildung von der Geheimpolizei PIDE verhaftet. Er war im schwedischen Exil und kehrte nach dem 25. April nach Portugal zurück, um als Rechtsanwalt zu praktizieren. 1981 erschien sein erstes Buch „Contos da Sétima Esfera“ und seitdem verfasste er ein umfangreiches und facettenreiches Werk. Er besuchte Postgraduiertenkurse in Theaterwissenschaft sowie mehrere Schreibwerkstätten für Belletristik und war Gastdozent an der Theater- und Film- sowie an der Medienhochschule Lissabon.
Der Schriftsteller wurde in den über vierzig Jahren seines literarischen Werdegangs mit den wichtigsten portugiesischen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Großen Preis der APE für Roman, Erzählung und Theater, dem Pen Club-Preis, dem Pégaso-Preis oder Virgílio-Ferreira-Preis. Kürzlich wurde sein Buch “O Que Eu Ouvi na Barrica das Maçãs” mit dem Großen Preis der APE für Kolumnen ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, u.a. ins Deutsche. 1997 und 1999 erschienen bei Klett-Cotta die Titel „Wir sollten mal drüber reden“ („Era Bom que Trocássemos umas ideias sobre o Assunto“) und „Die Verschwörung des Rufus Cardilius“ („Um Deus Passeando pela Brisa da Tarde“), in der Übersetzung von Ralph Glöckler.