Lídia Jorge debütierte 1980 mit der Veröffentlichung von „Der Tag der Wunder“ („O Dia dos Prodígios“), einem der emblematischsten Bücher der postrevolutionären portugiesischen Literatur. Seitdem hat sie mehrere Titel in den Genres Roman, Kurzgeschichte, Essay und Theater veröffentlicht. 1988 brachte ihr das Werk „Die Küste des Raunens“ („A Costa dos Murmúrios“) internationale Anerkennung, es wurde später von Margarida Cardoso für das Kino adaptiert. Unter vielen anderen sind Titel wie „Die Decke des Soldaten“ („O Vale da Paixão”), „Milene“ („O Vento Assobiando nas Gruas“), „Combateremos a Sombra“ oder „Os Memoráveis” erwähnenswert. Letzterer gilt als kraftvolle Metapher für die post-revolutionären Entwicklungen in Portugal und den schwierigen Weg zur Demokratie.
Ihre Bücher wurden mit den wichtigsten nationalen Preisen ausgezeichnet, einige davon für das Gesamtwerk, wie z.B. dem Prémio da Latinidade, dem Großen Preis der Portugiesischen Autorengesellschaft oder in jüngerer Zeit mit dem Vergílio-Ferreira-Preis 2015. Im Ausland gewann Lídia Jorge unter anderem 2006 die erste Ausgabe des prestigeträchtigen ALBATROS-Preises der Günter-Grass-Stiftung und 2015 den Großen Portugiesisch-Spanischen Kulturpreis.
Sieben Werke der Autorin sind im Suhrkamp-Verlag in deutscher Sprache erschienen.
Quelle: D. Quixote, Leya