Hélia Correias Hinwendung zur Poesie ist ein Streifzug durch Menschheitserinnerungen. Dies erklärt den Titel dieses Poems, das in dreiunddreißig Abschnitte unterteilt ist:

Das dritte Elend ist dieses von heute.
Das derer, die nicht mehr hören, nicht fragen,
Derer, die nicht erinnern.

In unserer Selbstvergessenheit spiegelt sich der gegenwärtige Sumpf, in dem Demokratien versinken. Die Agora, der edle Raum der Polis, hat seine Bedeutung verloren, ist kein Maßstab mehr für demokratische Ethik. Dieses Buch ist eine Hommage an Griechenland. Es greift „das hellenische Thema“ auf, erkennt in der Zerstörung Griechenlands einen Schrei als Warnung vor dem Schlimmsten, was das ökonomisch verwaltete Europa bewirken kann: den Verlust der Souveränität und das Versagen der Demokratie. In kristalliner Sprache beschwört Correia die Tiefe und Schönheit des griechischen Denkens, dieser mythischen Heimat Europas, wie Byron, Hölderlin, Nietzsche und viele andere sie besungen haben.

Quelle: Leipziger Literaturverlag

Übersetzung: Michael Kegler

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