1975 Luanda. Die Dekolonisation schürt Hass und Kriege.

Die Weißen flüchten, und in wenigen Monaten gelangen über eine Million Menschen nach Portugal. Dort hat der revolutionäre Prozess gerade seinen Höhepunkt erreicht, und die Rückkehrer werden mit Misstrauen und Feindseligkeit empfangen. Viele wissen nicht, wo und wovon sie leben sollen. Rui ist fünfzehn und einer davon.

1975. Lissabon.

Über ein Jahr lang lebt Rui mit seiner Familie in einem Hotelzimmer in einem 5-Sterne-Hotel, das übervoll ist mit Rückkehrern – ein prekäres Fegefeuer ohne Rettungsgarantie, das mit jedem Tag mehr zerfällt. Die Jugend wird zu einer Hoffnung, das Erwachsenwerden ist bedrohlich: Wenn man die Verzweiflung und die Wut kennenlernt, die Liebe neu erlernt, die Hoffnung erfindet.

Afrika ist stets präsent, doch zunehmend ferner.

Quelle: Tinta-da-china

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