Niki Graça

Literatur Übersetzerin

Niki Graça stammt aus Berlin. Als Übersetzerin hat sie Werke aus dem Portugiesischen und Jiddischen übertragen, Lyrik wie Prosa, u.a. von José Saramago, Tony Tcheka, Paulo Teixeira, António Moura, Yankev Glatsteyn und Moyshe Kulbak. Sie wurde mit einem Stipendium vom Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet.

Vorschläge

Ein ganz junges Talent aus Portugal, das sich in seinen Romanen auf sprachlich und stilistisch hohem Niveau großer Themen annimmt, der Behinderung des Bruders mit Down-Syndrom oder der Geschichte der Ermordung eines Transsexuellen. Hochinteressant und innovativ.

Eine kraftvolle Stimme, die mühelos die Register wechselt, den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft und sich dabei gewichtiger Themen annimmt, wie einem Konzentrationslager unter der Salazar-Diktatur oder Schiffbrüchigen, die ums Überleben kämpfen.

Eine Schriftstellerin, die in der dystopischen Vision des Romans „Ecologia“ das gesprochene Wort zur Ware werden lässt, die bezahlt werden muss und das auf sprachlich gekonnte und kenntnisreiche Weise durchspielt, sollte über Portugal hinaus Interesse wecken.

Eine Portugiesin, die sich in ihrem Roman „Este Samba no Escuro“ Kuba, seiner Geschichte und seiner Gegenwart, verschrieben hat, ein spannender Blick von außen, und dabei Havanna zur Protagonistin erhebt, die Stadt und ihre Bewohner sinnlich erfahrbar macht.

Ein Dichter, der Guinea-Bissau und den afrikanischen Kontinent in poetische Worte fasst und begreifbar macht. Mit seiner Lyrik, aber auch mit Erzählungen und journalistischen Arbeiten ist er in Guinea-Bissau und Portugal bekannt. In Deutschland liegt seit 2020 der Gedichtband „Guinea“ bei hochroth vor.